Conan Baby

Conan Baby ist die Kernfusion der beiden SKART-Performances Conan der Barbar und Conan der Zerstörer. Als auf Mass gezimmertes Best-Of scheppert dieses Grande Finale so fulminant analytisch wie optisch opulent durch die Odysee des Vorzeigeeuropäers Conan, als dessen trashiges Abziehbild wir allesamt verstanden werden sollen. Wird er zu Beginn noch zum Anführer einer westeuropäischen Sinnsucherbande im erbarmungslosen Kampf um individuelles Glück und eine sinnstiftende Existenz, so führt uns SKART alsbald den Wandel der Hauptfigur vor. Aus dem unglücklichen und einsamen Opfer-Täter wird ein von allem Schmerz Befreiter, dem ein Leben ohne Angst und Widerspruch möglich wird: Er mutiert zum Faschist. Um aktuelle gesellschaftliche Tendenzen à la Neokonservatismus, Biedermeier-Relaunch und Einfamilienhaus-Eskapismen zu hinterfragen weiß SKART in seinen materialintensiven Performance-Formaten mit charmanter Rotzlöffelei genauso zu punkten wie mit klassischen Schauspieleinlagen und übergriffiger Zwanglosigkeit.

(Programmtext Mousonturm Frankfurt)

SKART sind: Stine Hertel, Stephan Janitzky, Philipp Karau, Anton Kaun, Stephanie Kayß, Kris Merken, Janna Pinsker, Mark Schröppel, Sebastian Schulz, Charles Toulouse, Annika Ullmann, Camilla Vetters

Eine Produktion von SKART, Künstlerhaus Mousonturm, Treibstoff Festival Basel, Kampnagel Hamburg, Ringlokschuppen Ruhr, Landestheater Marburg und WDR.

Foto: Miriam Künzli

 

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